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Rosen im Topf richtig pflegen

Geradezu verrückt nach süßem Rosenduft war die ägyptische Königin Kleopatra, die die Fußböden ihrer Paläste täglich mit einer dicken Schicht Rosenblätter bedecken ließ. Außerdem soll sie ihren Geliebten Mark Anton in einem Raum willkommen geheißen haben, in dem er bis an die Knie in den Blütenblättern von Rosen versank. Sollten auch Sie sich mit der Schönheit von Rosen umgeben wollen, auch wenn Ihnen „nur" Balkon oder Terrasse zur Verfügung stehen, so gibt es hier die ultimativen Antworten auf die immer gleichen Fragen.

"Garden of Roses" ist eine sehr kompakt wachsende Beetrose mit nostalgischen Blüten und einem zarten Duft. | © GPP/Kordes

Haben Rosen in Pflanzgefäßen besondere Bedürfnisse?

Im Prinzip haben Rosen, die in Gefäßen stehen, die gleichen Ansprüche wie die, die direkt in den Gartenboden gepflanzt werden. Allerdings gilt es zu bedenken, dass der Wurzelraum vergleichsweise eingeschränkt ist. Deshalb spielt die Größe des Pflanzgefäßes eine wichtige Rolle, denn der Topf, in dem man die Rose kauft, ist in der Regel nicht geeignet, die Pflanze dauerhaft zu beherbergen. Das Volumen sollte mindestens 10 Liter, besser noch 20, 30 oder bei sehr wüchsigen Sorten sogar 40 Liter betragen. Zum Eintopfen kann man handelsübliche Pflanzerde oder auch eine speziell gemischte Rosenerde erwerben. Trotz fachgerechter Düngung ist aber in jedem Pflanzgefäß die Erde nach einer gewissen Zeit ausgelaugt. Aus diesem Grund sollte man der Rose nach zwei, spätestens aber nach drei Standjahren frische Erde gönnen. Dann schüttelt man im Frühjahr, wenn die Pflanze ohnehin zurückgeschnitten wird, den Ballen aus und topft neu ein.

Die Zwergrosen "Zwergenfee" und "Out of Rosenheim" mit ihren farbintensiven, stark gefüllten Blüten sidn die absoluten Highlights auf Balkon und Terrasse. | © GPP/Kordes

Rundumpflege für die Königin

Bei der Standortwahl gilt der Spruch: "Rosen sind Sonnenkinder", wobei es nicht immer die Südseite mit voller Sonne sein muss. Doch mindestens 5 bis 6 Stunden Sonne pro Tag sind vonnöten, wenn man einen guten Wuchs und eine üppige Blüte erwartet. Eine Rose im Kübel bietet gegenüber einer ausgepflanzten den Vorteil der Mobilität. So kann man sie bei extrem heißem Wetter auch aus der Sonne nehmen und so vor dem Austrocknen schützen.

Für die Düngung gelten die gleichen Regeln wie bei ausgepflanzten Rosen. Öfter blühende Rosen sind "Hochleistungssportler", die für ihr dauerhaftes Blühen zusätzliche Nahrung benötigen. Verwendet man handelsübliche Mineraldünger, so sollte dieser jeweils vor den Hauptblütenfloren, also im April und Juni, verabreicht werden. Greift man zu sogenannten Vorratsdüngern, so reicht in der Regel eine Gabe im März. Da Rosen im Topf häufiger gewässert werden als im herkömmlichen Gartenboden, können auch mehr Nährstoffe ausgewaschen werden. Sollte die Königin der Blumen also Mangelerscheinungen zeigen, so benötigt Ihre Majestät noch einen Düngemittel-Nachschlag.

Dem richtigen Wässern kommt bei Rosen in Pflanzgefäßen eine Schlüsselfunktion zu, denn die Erde im Topf trocknet viel schneller aus. Gegossen werden sollte gleichmäßig, denn zu viel Wasser ist der Rose ebenso abträglich wie zu wenig. In zu nasser Erde sterben die Wurzeln ab und können die Pflanze dann nicht mehr optimal versorgen. Es ist wichtig, dass überschüssiges Gieß- und Regenwasser immer zügig abfließen kann. Eine Schicht Kieselsteine oder Tonscherben am Boden des Topfes können als wirkungsvolle Drainage dienen.

Was den Schnitt betrifft, so werden Rosen in Töpfen nicht anders behandelt als solche im Gartenboden. Der Hauptschnitt findet zur Forsythienblüte im Frühjahr statt und bei den meisten Sorten wird auf etwa ein Drittel der Wuchshöhe zurückgeschnitten. Der Sommerschnitt ist eigentlich nur ein kontinuierliches Ausputzen während der Sommermonate.

Dem Winterschutz kommt bei Rosen in Gefäßen eine besondere Rolle zu, da sie dem Frost unmittelbar ausgesetzt sind. Wie bei Pflanzen im Gartenboden sollte man zunächst anhäufeln, um die Basis der Rose mit der empfindlichen Veredlungsstelle vor zu kalten Temperaturen zu schützen: Dazu kann abgelagerter Kompost oder einfache Gartenerde verwendet werden.

Die sehr reichblühende "Rosenfee" verzaubert mit nostalgisch geformten, stark gefüllten Blüten und einem frischen Duft. | © GPP/Kordes

Welche Rosensorten sind kübeltauglich?

Im Prinzip eignen sich alle Gartenrosen für große Pflanzgefäße. Natürlich bieten sich für „Rosenverrückte" die besonders reich blühenden Sorten mit einem harmonischen Wuchsbild an. Hier wird man auf jeden Fall im Sortiment der Beetrosen (z.B. ´Garden of Roses´, ´Rosenfee´) oder Zwergrosen (z.B. ´Pepita, ´Roxy´, ´Zwergenfee 09´, ´Out of Rosenheim´) fündig. Diese blühen bis zum Frost immer wieder und zeigen sich selten ganz ohne Farbe. Auch mit Sorten aus der Gruppe der Kleinstrauchrosen (z.B. ´Escimo´, ´Knirps´) kann man #B[attraktive Kompositionen} in Pflanzkübeln gestalten, da diese mit ihrem meist breitbuschigen Wuchs reizvoll über den Topfrand hängen.

Die Kletterrose " Amadeus" besticht durch die großen, leuchtend roten Blüten, die nach Wildrose duften. | © GPP/Kordes

Wie sieht´s aus mit Kletterrosen? Können die im Topf gedeihen?

Prinzipiell ja, nur sollte man bedenken, dass die meisten Sorten sich sehr üppig gebärden. Deshalb sollte ein Pflanzgefäß mit angemessenem Volumen gewählt werden. Außerdem bilden Kletterrosen entsprechend ihrer unbändigen Wuchsfreude eine große Blattmasse aus und verdunsten viel Feuchtigkeit. Hier ist eine ausreichende und gleichmäßige Bewässerung besonders wichtig. Zudem zeichnen sich viele Kletterrosen durch relativ weiche, biegsame Triebe aus - eine gut im Topf verankerte Kletterhilfe aus Holz oder Metall ist in jedem Fall empfehlenswert.

Und dann?

... bleibt nur noch eines: Wählen Sie die Schönsten unter den Schönen aus und erleben Sie viele wunderbare Sommer inmitten Ihrer Rosen!

Quelle: GPP/Kordes

Schlagworte Pflanze | Blumen | Rose | Pflanzenpflege | Ratgeber


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