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Vor ein paar Jahrzehnten waren Kräuterbeete hauptsächlich im Nutzgarten zu finden. Das Kräuterangebot umfasste in der Regel ein paar Reihen Petersilie, mehrere Büschel Schnittlauch, etwas Borretsch, einige Stängel Dill und vielleicht noch ein wenig Pimpinelle. Dekorative Aspekte spielten bei der Anlage des Küchengartens kaum eine Rolle.
Mit der Wiederentdeckung frischer Kräuter für die Küche wurde es anders: Die aromatisch duftenden und in vielen Farben blühenden Kräuter erfreuen Nase, Auge und Gaumen gleichermaßen. Sie beleben mit verschiedensten Wuchs- und Blattformen und unterschiedlichen Blütezeiten viele Gärten, Balkone und Terrassen, sind hervorragende Partner für Rosen, Pelargonien, Fuchsien oder Gazanien und Quellen aus kunstvoll gestalteten Töpfen und Kübeln.
Steht nicht viel Platz für die Anlage eines Kräuterbeets zur Verfügung, bot bisher die Kräuterspirale, die der Kräuterfülle auf engem Raum den jeweils richtigen Standort zuweist, die Lösung. Wir haben aus übrig gebliebenen Klinkersteinen einmal eine andere Form gebaut, die an eine alte Burganlage erinnern soll.
Der kleine Kräuterhügel erhält ein Fundament aus Steinen, damit überschüssige Feuchtigkeit rasch abziehen kann. Auf dem Fundament werden quadratische, runde oder ovale Formen locker geschichtet. Die kräftigen Steine zeichnen die äußere Form vor und geben dem Pflanzboden Halt. Dieser wird im Innenbereich aufgefüllt.
Den Raum zwischen den Kräuterblöcken füllen wir mit einer Mineraldeckschicht von etwa fünf Zentimetern auf. Die unterschiedlich großen Steinchen mit porösem Gefüge setzen sich aus verschiedenen Mineralstoffen wie z. B. Silikaten, Brauneisenerz und Magnesiumeisenglimmer zusammen. Diese hemmen das Unkraut-Wachstum und reduzieren den Schneckenbefall.
Jeder Block erhält eine eigene Gruppe von Kräutern. Daneben hat ein Rosenstämmchen seinen Platz gefunden. Damit die Blöcke problemlos erreicht werden können, haben wir dazwischen die alten Klinker als Miniweg eingesetzt. So kommt die Familie trockenen Fußes an ihre würzigen und aromatischen Kräutermischungen.
Mutter und Tochter legen letzte Hand an ihre Kräuterbeete. Auf der Seite, die der Sonne zugewandt ist, haben sie die Erde mit Sand und Kies abgemagert, für die Schattenseite guten, etwas lehmiger Gartenboden gewählt.
Die besonders sonnenhungrigen Kräuter wie Thymian, Salbei, Lavendel, Bohnenkraut, Ysop und Trippmadam (Sedum reflexum) bekommen einen Platz an der sonnenverwöhnten Südseite. Die schattige Nordseite gehört dem Schnittlauch, dem Baldrian, dem Bärlauch und der Römischen Kamille. Petersilie, Melisse, Weinraute, Dill, Pimpinelle und Ringelblume wachsen am besten auf den nach Osten bzw. Westen ausgerichteten Seiten.
Material
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