CampGarden | Startseite
Natur

Umweltbewusst im eigenen Garten

Wie wäre es, die biologische Vielfalt im eigenen Garten zu erhöhen? Das mag kompliziert klingen, dabei ist es ganz einfach. Wenn der Garten nicht nur attraktiv für Menschen, sondern auch für Tiere und Insekten ist, entwickelt sich ganz von selbst eine interessante Fauna. Die Voraussetzung ist eine abwechslungsreiche Bepflanzung : Gehölze und Stauden, die blühen und fruchten, die Nistmöglichkeiten, Nahrung und Schutz bieten ... Ein solcher Garten voller Leben hat auch weitergehenden Nutzen für die Umwelt , denn es etabliert sich ein natürliches Gleichgewicht , in dem Schädlinge keine Chance haben.

Im breiten Sortiment der Stauden und Gräser finden sich für jede Jahreszeit verschiedene Blütenpflanzen. | © PdM

Wie langweilig und trist sind dagegen Gärten, die überwiegend mit Stein, Beton oder Kies bedeckt sind! Biologisch sind solche Gärten nicht besser als asphaltierte Straßen - als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind diese Flächen verloren, es kann kein Wasser versickern und folglich auch keines verdunsten.

An heißen Sommertagen flirrt dort die Luft und auch als Mensch mag man sich da nicht gerne aufhalten. Mit dem Ziel der biologischen Vielfalt und eines guten Wassermanagements ist es dagegen wünschenswert, dass die Gärten möglichst viel aktiven Boden haben. Besser noch als nackte Erde sind Flächen, auf denen Pflanzen wachsen, denn sie sorgen für die kontrollierte Wasserabgabe durch Verdunstung und nehmen damit erheblichen Einfluss auf das Kleinklima. Die Luftfeuchtigkeit ist in der Nähe bepflanzter Beete höher, die Temperatur an heißen Tagen niedriger, die Windgeschwindigkeit ist verringert, es gibt Schatten und all das führt auch dazu, dass sich dort Tiere ansiedeln - wie schön, wenn der Tag mit einem fröhlichen Vogelgezwitscher beginnt!

Tipps zum umweltbewussten Garten:

  • Wählen Sie Bäume, Sträucher und Pflanzen, die zu den natürlichen Bedingungen in Ihrem Garten passen - das spart Ihnen Arbeit, aber auch Dünger und Pflanzenschutzmittel.
  • Lassen Sie sich beraten, welche Pflanzen Tieren, Vögeln und Insekten Nahrung und Schutz bieten.
  • Gestalten Sie Wege und befestigte Flächen so, dass möglichst viel Regenwasser auf ihrem Grundstück versickern kann.
Nistmöglichkeiten für Vögel gehören in einen umweltbewussten Garten. | © PdM
  • Wenn möglich, schaffen Sie auch eine Wasserfläche - einen Teich oder ein Wasserspiel - in Ihrem Garten und sammeln Sie Regenwasser zur Bewässerung Ihrer Pflanzen.
  • Mut zum Experiment: Lassen Sie in einem Teil des Gartens Wildkräuter zu - wenn es nicht gerade Giersch ist - zum Beispiel sind einige Brennnesseln besonders wertvolle Futterpflanzen für zahlreiche Schmetterlingsarten.
  • Legen Sie einen Kompost an, auf dem Sie Gartenabfälle sammeln und den sie später als Dünger und Bodenverbesserer im Garten bestens einsetzen können - vielleicht überwintert dort auch ein Igel?
  • Wandeln Sie ein paar Quadratmeter Rasen in ein Beet mit blühenden Stauden oder Kleingehölzen um und Sie werden staunen: Der Garten ist schöner ... und Sie haben weniger Arbeit.
  • Schaffen Sie Nistmöglichkeiten für Vögel.

Bienchen summ herum

Mit einer gut geplanten Pflanzenauswahl kann es das ganze Jahr über Attraktionen im Garten geben. Im breiten Sortiment der Stauden und Gräser finden sich für jede Jahreszeit verschiedene Blütenpflanzen.

Die Farbkomposition und das Spiel verschiedener Höhen sind spannende Beschäftigungen - nicht ohne Grund heißt es, dass ein Garten nie fertig wird! Bienen spielen als Bestäuber zahlreicher Nutzpflanzen eine wichtige Rolle in der Natur. Seit einigen Jahren ist die Stadtimkerei in Mode gekommen, was auch daran liegt, dass es in der freien Landschaft eine geringere Artenvielfalt gibt als in Städten. Vor allem private Gärten sind dafür eine wesentliche Grundlage: Bienen lieben Lavendel, Fetthenne (Sedum spectabile), Goldlack (Erysimum 'Bowles Mauve ist'), Glockenblumen (Campanula rotundifolia) oder Thymian. Alle diese Pflanzen sind auch sehr geeignet für den Balkon. Auch Sträucher wie der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) oder der Gartenjasmin (Philadelphus) sind wahre Magneten für Schmetterlinge und Bienen. Wer im Frühling schon Freude an der Obstblüte hatte, kann sich - ausreichende Bestäubung vorausgesetzt - jetzt schon bald auf leckere Früchte aus dem eigenen Garten freuen. Genießen Sie einen reichhaltigen Garten voller Blumen und Pflanzen, mit Vögeln, Bienen und Schmetterlingen, in dem Bewusstsein, damit einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Quelle: PdM

Schlagworte Flora | Fauna | Umwelt | Garten | Insekten


Natur
Algen im Teich entfernen: Wenn der Gartenteich aus seinem natürlichen Gleichgewicht gerät, bilden sich Algen oft rasend schnell. In diesem Fall helfen ungefährliche Algizide.

Natur
Ein eigener Pool macht für viele Gartenbesitzer das Freiluftwohnzimmer erst perfekt. Doch das Badevergnügen wird nicht selten durch gerötete Augen und trockene Haut beeinträchtigt. Verantwortlich dafür sind Chlor und Chemie, doch es geht auch ohne.

Natur
Vertikale Gärten liegen im Trend. Die Nutzung von Wänden als zusätzliche Bepflanzungsfläche bietet die Möglichkeit, Hauswände rundum zu begrünen und zu verschönern.

Natur
Mit der Lust aufs Land werden auch so genannte Cottage-Gärten bei uns immer beliebter. Sie üben durch ihre Pflanzenvielfalt sowie die Mixtur aus Eleganz und ungezähmter Wildheit eine besondere Anziehungskraft aus.