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Als wir im Jahre 2001 das erste Mal über Rasenroboter berichteten, waren die automatischen Helfer noch eine Sensation, von der der gemeine Rasenbesitzer noch nicht einmal zu träumen wagten. Drei Jahre später, nach dem ersten großen Test, stand für mich fest: Rasenmähen braucht nie mehr eine Ihrer Wochenend-Aufgaben zu sein! Und ich habe meine Meinung nicht mehr ändern müssen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Geräten am Markt und deshalb war es wieder mal an der Zeit, einige unter die Lupe zu nehmen. Denn an der Mäherfront gibt es viel Neues, vor allem was Komfort und Bequemlichkeit angeht.
Zwölf Roboter haben wir eine Saison lang unter die Lupe genommen. Dabei gingen unsere Tester äußerst subjektiv vor. Denn jeder hat andere Grundstücke und andere Einstellungen zu „seinem“ Gerät. So ist es möglich, dass baugleiche Geräte unterschiedliche Bewertungen für gleiche Leistungen bekamen. Doch eines sei vorweg genommen: Alle getesteten Geräte haben eines gemeinsam: Sie ermöglich jeden Tag einen perfekt gemähten Rasen. Und das unsere Tester so empfinden, spiegelt sich in einer durch die Bank positiven Beurteilung wieder.
Die Ergebnisse nach Schulnoten differieren gerade mal um 0,8 Punkte und alle Geräte haben mit „gut“ abgeschnitten. Deshalb ist es auch schwierig, besondere Empfehlungen abzugeben. Jedes Gerät hat seine bestimmten Eigenheiten, die es beim Kaufentscheid mit den eigenen Grundstücksgegebenheiten in Einklang zu bringen gilt.
Zwölf Robotermäher wurden von unseren Testern auf Herz und Nieren geprüft. Hier ist das Ergebnis.
Mähleistung
Bei der Auswahl des Gerätes sollten Sie auf die Herstellerangaben zur Mähleistung achten. Zwar haben alle Geräte noch etwas „Luft nach oben“. Dennoch ist eine Untermotorisierung oder geringere Akkuleistung nicht förderlich. Ihr kleiner Helfer sollte sich nicht unnötig mühen müssen. Wichtig bei der Entscheidung ist nicht mehr die Art des Ladens. Alle Geräte finden selbstständig ihren Weg zur Ladestation.
Programmierung und Start
Das Programmieren der Roboter ist unterschiedlich zu beurteilen. Zwar haben alle Geräte eine Menüführung. Die Basiseinstellungen sind aber vielfältig und deshalb ist der geübte Fachmann im Vorteil. Vor allem weil manche Geräte eine Fülle von Einstellmöglichkeiten haben, die zwar sinnvoll sind, aber dem Laien durchaus Kopfschmerzen bereiten können. Zum Beispiel wenn es darum geht, verschiedene Startzonen zu definieren. Manche Grundstücke sind nicht nur groß sondern auch verwinkelt. Und dann kommt der Roboter mit der Grundeinstellung nicht überall hin. Um trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, ist es möglich, dem Roboter unterschiedliche Startzonen einzuprogrammieren. Da fährt er dann zu einer vorgegebenen Zeit von alleine hin und beginnt erst einmal dort, den Rasen zu kürzen.
Einige Geräte benötigen eine gewisse Zeit, um sich auf dem Grundstück zu orientieren. Sie fahren tagelang scheinbar völlig sinnfrei über das Gelände. Schließlich haben Sie aber alle benötigten Daten ermittelt um von da an systematisch das Gelände zu bearbeiten. Besondere Erwähnung sollte hier der Husqvarna Automower 330 X finden. Sein GPS-Modul erfasst die Fläche des Gartens innerhalb des Begrenzungskabels. Somit registriert dieser Automower genau, welche Flächen schon gemäht wurden und passt sein Mähmuster dementsprechend an - für ein gleiches und hervorragendes Mähergebnis.
Übrigens: Hier gibt es Tipps zum Verlegen des Begrenzungskabels. Begrenzungsdraht verlegen - Mähroboter Tipps
Mähergebnis
Apropos Mähergebnis: Keines der Geräte ließ hier wirklich Wünsche offen. Die batteriebetriebenen Maschinen schneiden das Schnittgut fein und blasen es nahezu unsichtbar in den Rasen zurück. So muss nichts mehr auf der Mülldeponie entsorgt werden. Gerade in Städten ein großes Problem. Das ständige, wenige Abmähen hat einen sehr positiven Einfluss auf das Gras und sein Wachstum. Dies führt zusätzlich zum langsamen Verschwinden von Moos auf Ihrem Rasen und er erhält dadurch eine wunderschöne und teppichähnliche Struktur. Übrigens: Maulwürfe sind nicht begeistert von den ständigen Vibrationen und verziehen sich lieber in roboterfreie Anwesen.
Lautstärke
Solche Vibrationen machen dem Menschen weniger zu schaffen, Dafür aber Geräusche. Und da ist die Entwicklung sehr weit fortgeschritten. Geräuschpegel von weniger als 60 dB (A) sind mittlerweile möglich. Das entspricht dem eines Fernsehers mit Zimmerlautstärke. Und deshalb können diese Mäher zu jeder Zeit ihre Arbeit verrichten. Die Notwendigkeit des Mähens ist auch hier wieder abhängig von den Grundstücksverhältnissen. Einige unserer Tester hatten die Geräte nur tageweise in Betrieb, andere ließen sie auch an Sonntagen laufen. Störend waren sie selten.
Mähbedarf und Regen
Der Mähbedarf ist natürlich auch abhängig vom Wetter. Manche Geräte passen mittlerweile ihre Mähzeit dem Rasenwachstum an und reduzieren sie automatisch. Andere fahren bei Regen von alleine in ihre Station und warten ab, bis sich das Nass verzogen hat. Dadurch soll das feuchte Schnittgut nicht unter dem Gerät festkleben. In dem Zusammenhang: Achten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung auf Ecken und Kanten im Unterboden. Die sind schlecht zu reinigen. Eine glatte Bodenfläche ist hier von Vorteil.
Messer
Im Roboterboden sind auch die Schneidsysteme untergebracht. Da gibt es welche mit rasiermesserähnlichen Klingen und kleinen Schnittbreiten und andere mit großen Messern wie bei herkömmlichen Rasenmähern. Jeder Hersteller preist sein System als vorteilhaft an. Wir sind der Meinung, dass alle zum gleichen Ergebnis kommen: einem optimalen Rasenteppich. Das wird durch das kontinuierliche Schneiden erreicht. Und da spielt aus unserer Sicht die Messerbreite keine Rolle. Nur die Schärfe ist wichtig. Deshalb sollten Sie diese mehrmals in der Saison überprüfen und bei Bedarf nachschärfen oder austauschen. Das ist bei den meisten Geräten überhaupt nicht kompliziert. Und wenn Sie es nicht selber hinbekommen, packen Sie das Gerät einfach in den Kofferraum und fahren damit zu Ihrem Händler.
Ergebnis
Unser Fazit: Rasenmähen braucht nie mehr eine Ihrer Wochenend-Aufgaben zu sein! Alle getesteten Geräte sind einfach gesagt komplett selbsttätige Rasenroboter. Sie mähen von ganz alleine und garantieren ein ständig schönes Schnittbild. Sie sind umweltfreundlich und effektiv, ihr Energieverbrauch ist sehr gering und sie sind völlig abgasfrei. Und alle arbeiten sehr leise. Das freut dann auch den Nachbarn. Und noch eines: Rasenroboter können eine sehr gute Lösung für Sie sein, wenn Sie an Grasallergien leiden, da Sie beim Mähen nicht mehr dabei sein müssen.
Hier finden Sie alle Ergebnisse des Tests.
Schlagworte Rasenmäher | Robotermäher | Rasenroboter | Test